Liebe Leserinnen und Leser,

wie wir wissen, geht es bei der eigenen Produktivität nicht darum, dass wir meinen laufend mehr und mehr Zeit für das Arbeiten aufwenden zu müssen, mehr Aufgaben und Projekten nachzugehen, sondern wir wollen das maximale aus der bestehenden Zeit herausholen bzw. diese Zeit bestmöglich nutzen. Dabei ist mir eine Sache in Bezug auf das Time-Management aufgefallen, nämlich dass wir kleine Zeitabschnitte, die vermeintlich nach Arbeit aussehen, in diesen man aber eigentlich nichts geistig Anstrengendes tut, sehr gut nützen können, um verschiedenen sinnvollen Dingen nachzugehen. Gleichermaßen gehören dazu auch alltägliche Aktivitäten und Situationen, diese einem nicht sonderlich viel geistige Anstrengung abfordern.

Was meine ich konkret damit? Dabei handelt es sich um Wartezeiten am Tag oder Zeitabschnitte, in denen du keinen geistig anspruchsvollen Aufgaben nachgehst, wie zum Beispiel auf der Arbeit, wenn du mal wenig zu tun hast bzw. darauf wartest, dass du ein neues Projekt bekommst, oder wenn wir uns auf dem Weg zur Arbeit mit der Bahn oder dem Auto befinden (je nachdem wieviel Verkehr gerade vorhanden ist), wenn wir an der Bushaltestelle warten, zu früh dran sind für ein Treffen mit einem guten Kumpel, wenn der Zug Verspätung hat, wenn wir im Fitness-Center Rad fahren, etc..

Dabei können wir solche Zeitabschnitte für eine mehrwertbringende und sinnvolle Tätigkeit nutzen, gerade wenn wir das Gefühl haben, dass wir für nichts Zeit finden. Zum einen können wir damit unsere Effizienz steigern, zum anderen aber genauso uns Zeit für die eigene Regeneration nehmen. Nicht nur das können wir tun, sondern auch unser Wissen erweitern mit guten Büchern, unsere Konzentrationsfähigkeit trainieren mit Meditation oder die Zeit zu nutzen, um zu brainstormen für dein zweites Standbein/Business, welches du anstrebst aufzubauen.

Nun wie könntest du deine Zeit in solchen Situationen sinnvoller nutzen? Es folgen nun einige Beispiele von alltäglichen Situationen.

  • Fährst du jeden Morgen mit der Bahn zur Arbeit und verwendest normalerweise deine Zeit damit endlos in Social Media durch den Feed zu scrollen oder liest irgendwelche Schlagzeilen, welche dich nur Beunruhigen, dann nehme das nächste Mal ein Buch mit und nutze diese Zeit um zu lesen, dich weiterzubilden und deinen Verstand zu schärfen.
  • Hast du einen Arzttermin und liest normalerweise irgendwelche Klatsch-und-Tratsch-Magazine oder hast das Gefühl du musst unbedingt an deinem Handy noch sämtliche Nachrichten beantworten, dann schließe einfach mal die Augen und mach einen Power-Nap oder meditiere, wenn das die Situation zulässt. Sich mit weniger Informationen und Eindrücken am Tag auseinanderzusetzen, kann manchmal in deutlich mehr und qualitativerem Output resultieren, was sich in unterschiedlichsten Weisen zum Ausdruck bringen kann.
  • Du hast gerade nicht zu tun bei der Arbeit und öffnest schon zum zehnten Mal das E-Mail-Programm, um die gleichen zwei unbeantworteten E-Mails nochmals durchzulesen, würdest aber generell gerne im Leben ein zweites Standbein aufbauen, dann nutze mal diese 20 Minuten und brainstorme auf einem Blatt Papier.
  • Isst du normalerweise allein zu Mittag und starrst nur auf dein Smartphone, dann setze dich mal zu deinen Arbeitskollegen im Essensraum hin und beginne eine Konversation. So kannst du möglicherweise großartige neue Kontakte knüpfen und vielleicht entsteht sogar eine tolle neue Freundschaft.
  • Möchtest du deine zwischenmenschlichen Fähigkeiten verbessern, dann spreche mit einem Arbeitskollegen, höre ihr/ihm zu, was sie/er zu erzählen hat, wenn ihr gerade nicht viel bei der Arbeit zu tun habt.
  • Strebst du es an, ein besserer Redner zu werden, dich klarer und präziser mit den passenden Worten ausdrücken zu können, dann nutze die Autofahrt zur Arbeit, die Zeit unter der Dusche oder wenn du dein Abendessen zubereitest, und picke dir irgendein beliebiges Thema heraus, das du wohlmöglich gerade interessant findest und spreche über dieses. Versuche in deinen Worten ein Thema darzulegen. Selbst nutze ich die Zeit auf dem Roller, wenn ich zu Arbeit fahre, um genau dies zu tun. Dabei konnte ich feststellen, dass mittlerweile mir das Freisprechen in meinen Podcast-Aufnahmen deutlich leichter fällt.
  • Ist dein E-Mail-Postfach am Überquellen, deine Todo-Liste durcheinander und dein Kalender nicht auf dem aktuellen Stand deiner eigentlich anstehenden Termine, dann fange hin und wieder in solchen zuvor beschriebenen Zeitabschnitten an, dieses Chaos in Ordnung zu bringen. Dabei kann solch ein Vorgehen, bei diesem man solch eine große Aufgabe in kleine Stücke teilt deutlich angenehmer erscheinen, weil A) die Sache nicht mehr so überwältigend wirkt und B) man endlich damit angefangen hat und somit Fortschritt an den Tag legt.
  • Möchtest du mehr Podcasts hören, dann tue dies im Fitness-Center, in der Bahn oder im Auto. Wenn du die Möglichkeit hast, lege dir dabei ein paar gute Kopfhörer zu. Mein Favorit zur Zeit sind die Apple AirPods Pro.

Du siehst, diese Liste könnte man noch deutlicher länger gestalten und unzählige weiter Beispiele auflisten. Mir war es dabei wichtig, herauszuheben, dass wir oft mehr Zeit zur Verfügung haben, als wir eigentlich denken.

Abschließend, versuche in Zukunft regelmäßig diese Zeitabschnitte zu nutzen, denn so ist es möglich bei verschiedensten Dingen Fortschritt und Verbesserungen an den Tag zu legen. Ganz nach dem Ansatz der 1%-Methode von James Clear, dass minimale Veränderung zu maximaler Wirkung führen kann. Wir müssen nicht denken, dass wir von heute auf morgen die bisherigen Gewohnheiten stehen und liegen lassen sollen oder abrupt das ganze Leben verändern müssen. Meines Erachtens ist es deutlich nachhaltiger und langfristig zielführender, klein anzufangen. Wenn du morgen anfängst in der dreißigminütigen Fahrt zur Arbeit ein Buch zu lesen, dann wird dein Wissen noch keinen Quantensprung hinlegen, doch wenn du dieser neuen Gewohnheit über ein Jahr nachkommst, dann sieht die ganze Sache schon anders aus und dein Wissen hat merklich zugenommen. Mit anderen Worten konstant einer Sache über einen längeren Zeitabschnitt nachzukommen.

Dabei denke ich auch, dass sich solche Zeitabschnitte hervorragend dafür eignen, die Dinge einfach zu machen. Wenn wir uns vornehmen gleich ein tausend Seiten Buch in einer Woche durchzulesen, dann kann dies möglicherweise noch ein wenig schwierig für einem sein, doch wenn wir klein Anfangen und versuchen mal diese ungenutzte Zeit für das Lesen von 10 Seiten aufzuwenden, wird die ganze Sache schon merklich einfacher und angenehmer.

Somit nehme mit, dass wenn du dich das nächste Mal in solch einem zu Beginn beschrieben Zeitabschnitt befindest, dann nutze diese Zeit für etwas Sinnvolles, für etwas das dir guttut.

Ich bedanke mich für deine Zeit und wünsche dir eine erfolgreiche Woche!

Nicola

Diese Woche im Catch The Zenith Podcast

In der 48. Episode möchte ich dir 18 Tipps mitgeben, die aus meiner Sicht dir dabei helfen können, bessere Präsentationen und Reden zu halten. Konkret erfährst du wie du die Fähigkeit, frei sprechen zu können, aufbauen und trainieren kannst, wie du deine Wort-Formulierungen verbessern kannst und ebenfalls zeige ich dir Strategien auf, wie du die Nervosität und Angst vor einem Vortrag in den Griff bekommen kannst. Abschließend lade ich dich noch zu einer 7-Tage-Challenge ein, mit welcher du deine Redner- bzw. Präsentationsfähigkeiten durch das Nutzen von alltäglichen Situationen und ungenutzten Zeiten in deinen Tagen, verbessern kannst. Sämtliche erwähnten Dinge (Video, Buch, etc.) findest du in den Shownotes, diese du mit dem untenstehenden Link aufrufen kannst. Diese umfassen auch einige inspirierende Reden, welche dir dabei helfen können, die eigenen Vorträge zu verbessern. Ich wünsche dir viel Spaß beim Zuhören und bedanke mich für deine Unterstützung!

Hier gehts zur Episode bzw. zu den Shownotes: CTZ 048: Vorträge halten – 18 Tipps für Präsentationen/Reden

Inspirierende Dinge dieser Woche

Artikel: Diese Woche bin ich auf einen Artikel des Autors Mark Manson gestoßen, der sich mit dem Thema Selbstdisziplin beschäftig. Genauer gesagt, geht es darum, wie du bleibende Selbstdisziplin aufbauen kannst. Dabei fand ich den Punkt interessant, warum es in diesem Zusammenhang nicht funktioniert sich nur auf seine eigene Willenskraft zu verlassen. If Self-Discipline Feels Difficult, Then You’re Doing It Wrong

Podcast: Mo Gawdat ist ein Experte für das Thema Glück und ehemaliger Chief Business Officer von Google (X), dem Elite-Entwicklerteam von Google bzw. heute Alphabet. Er war vor Kurzem zu Gast im Podcast «The Diary Of A CEO» mit Steven Bartlett, in diesem er seine bewegende Geschichte mit seinem Sohn erzählt. Dabei erzählt Mo Gawdat, was Ursachen für Unglücklichkeit im Leben sind, ob glücklich sein eine Entscheidung ist und warum es wichtig ist im Moment präsent zu sein. The Happiness Expert That Made 51 Million People Happier: Mo Gawdat | E101

Zitat der Woche

Träume werden Wirklichkeit, sobald unser Verlangen in Handeln übergeht. Verlangen Sie vom Leben viel, und das Leben wird Ihnen entsprechend viel geben.

Ein Zitat von Napoleon Hill aus dem Buch «Denke nach und werde reich», welches als eines der besten Bücher gehandelt wird, wenn es um den Einblick in das Leben von erfolgreichen Menschen geht. Dabei beschreibt das Buch 13 Gesetze des Erfolgs und bietet Inspiration und Motivation, die Ziele im Leben erreichen zu wollen.

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