Liebe Leserinnen und Leser,

letzte Woche bin ich auf eine amüsante Idee gestoßen, wie wir unsere Arbeitstage klar beenden können, ohne dass uns danach noch stressvolle arbeitsbezogene Gedanken im Kopf herumschwirren.

Der Bestsellerautor Cal Newport erzählte in einer der „The Tim Ferriss Show“ von dieser Idee, genauer gesagt von einem Ritual, das uns klar zeigt, wann am Tag Schluss ist mit Arbeiten. Ursprünglich eine Idee aus dem Blogartikel „“ von Newport aus dem Jahr 2009.

Mit diesem Ritual soll es uns möglich sein, einen klaren Schlussstrich bei der Arbeit ziehen zu können, um somit Arbeit und Freizeit respektive Erholung klar abgrenzen zu können und nach der Arbeitsleistung in einen entspannten Zustand zu gelangen.

Das Ritual am Ende am Tag kann folgendermaßen aussehen:

  • Wir stellen sicher, dass unsere To-do-Liste auf dem neusten Stand ist. Wir überführen sämtliche gemachten Notizen während des Tages mit Aufgaben in unsere Master-Taskliste. Wir planen, wann wir die neu angefallenen Aufgaben erledigen werden und halten sie in unserem System fest, sodass sie nicht verloren gehen.
  • E-Mails überprüfen, ob wir nicht vergessen haben, eine wichtige Mail zu beantworten.
  • Wir schauen in unseren Kalender und Wochenplan und schauen was steht morgen und für die nächsten ca. 14 Tage an. Welche Fristen müssen eingehalten werden und welche Meetings stehen an?
  • Sicherstellen, dass wir keine sonstigen wichtigen Dinge des Tages vergessen haben.
  • Und wenn wir all diese Schritte durchlaufen haben, dann sagen wir – und ich meine wirklich laut aussprechen – die magischen Worte „Schedule Shutdown, Complete“ (Planmäßiges Herunterfahren, abgeschlossen).

Newport schreibt in seinem Artikel zum Ende seines Rituals folgendes:

Schließlich – und es ist mir etwas peinlich, das zuzugeben – fahre ich meinen Computer herunter und sage den magischen Satz: „Schedule Shutdown, Complete“. (Aus dem Englischen übersetzt)

Als ich mir letzte Woche während des Sports den Podcast angehört habe, musste ich definitiv ein wenig mehr als nur schmunzeln ab diesem Ritual. Stellen wir uns mal vor, wir sitzen im Büro, schauen nach links, schauen nach rechts, nehmen einen tiefen Atemzug und sagen laut „Schedule Shutdown, Complete“.

So lustig das klingen mag, haben wir mit diesem oder einem ähnlichen Vorgehen Gewissheit darüber, dass wir nun bereit sind, unsere Arbeit bei Seite zu legen. Wir haben alles überprüft und können uns jetzt auf andere Aktivitäten fokussieren.

Wieso wir diese drei Wörter laut aussprechen sollten, hat den Grund, dass wir ein demonstratives Ritual haben sollten, das zeigt, wir haben alles abgecheckt und können jetzt die Arbeit beenden.

Des Weiteren kommt dazu, wenn später, nach Beendigung der Arbeit unser „Monkey Brain“ plötzlich auf Hochtouren lauft und uns sagt:

  • „vielleicht haben wir etwas vergessen“
  • „wir sollten doch das noch tun“
  • „hätten wir nicht noch das machen sollten“
  • „Arbeit, Arbeit, Arbeit“

Dann können wir ganz entspannt uns vor Augen führen, dass wir diesen absurden Satz gesagt haben und wir diesen Satz sonst nie sagen würden, wenn wir nicht alles sorgfältig überprüft hätten, was es zu überprüfen gilt.

Newport schreibt dazu (Aus dem Englischen übersetzt):

Hier ist meine Regel: Wenn mir nach dem Aussprechen des magischen Satzes eine arbeitsbezogene Sorge in den Sinn kommt, beantworte ich sie immer mit dem folgenden Gedankengang:
 
– Ich habe den Abbruch-Satz gesagt.
– Ich hätte diesen Satz nicht gesagt, wenn ich nicht alle meine Aufgaben, meinen Kalender und meinen Wochenplan überprüft und festgestellt hätte, dass alles erfasst wurde und ich alles im Griff habe.
– Es gibt also keinen Grund zur Sorge.

Mit diesem Ritual können wir möglicherweise Stress auslösende Gedanken, bezogen auf die Arbeit, eliminieren und Ängste am Abend oder am Morgen, dass wir vielleicht sonst noch was hätten machen müssen, reduzieren. Wir haben ja die magischen Worte gesagt und müssen uns keine Sorgen machen.

Auch wenn wir keine Stress auslösende Gedanken nach oder vor der Arbeit haben, wollen wir wahrscheinlich das meiste aus unsere Regenerationszeit herausholen. Mit dem Ritual kann es uns möglich sein, besser zu entspannen und uns auf andere Dinge zu fokussieren.

Gemäß dem Artikel können wir dieses Konzept verwenden und mit unserem eigenen Ritual aufkommen. Drei Dinge benötigen wir dafür (Zitat, aus dem Englischen übersetzt):

  1. Eine schnelle Abfolge von Schritten, um wieder den Überblick über die Geschehnisse in Ihrem Studenten- oder Berufsleben zu gewinnen; etwas, das Sie am Ende jedes Tages in 5 Minuten erledigen können.

  2. Eine Phrase, die Sie sagen, wenn Sie das Ritual abgeschlossen haben.

  3. Eine Vereinbarung mit sich selbst, dass nach dem Aussprechen der magischen Worte die einzige akzeptable Reaktion auf einen arbeitsbezogenen Gedanken darin besteht, die Schritte zu durchdenken, die erforderlich sind, um den Beendigungssatz zu sagen.

Probiere diese einfache Idee mal die nächsten zwei Wochen aus und schaue, wie es dir dabei geht und ob du besser zur Ruhe kommst. Gebe mir gerne Feedback, indem du auf diese E-Mail antwortest.

Vielen Dank an Cal Newport für diese coole Idee. Mehr zu seiner Arbeit, seinen Büchern und seinem Podcast findest du weiter unten.

Ich wünsche dir eine erfolgreiche Woche und denke daran „Schedule Shutdown, Complete“!

Nicola

Diese Woche im Catch The Zenith Podcast

In dieser Episode spreche ich mit der Bloggerin, Autorin und Softwareentwicklerin Jasmin Schindler. Jasmin ist seit 2014 selbstständig und aktuell vor allem als Softwareentwicklerin tätig. Gesamthaft kommt sie auf über 13 Jahre Erfahrung im Bereich Online Marketing, E-Commerce und Blogs und unterstützt Kunden im Bereich SEM (Search Engine Marketing) mit Google Ads, SEO (Search Engine Optimization) und UX (User Experience).

Zudem betreibt sie den Blog „Healthy Habits“, der sich an Menschen richtet, „die eigentlich glücklich sein müssten“ (mehr dazu in der Episode) und veröffentlicht dort Artikel über die Themen Ernährung und Bewegung und aktuell vorwiegend über emotionales Wohlbefinden und geistiges Wachstum.

Gleichzeitig betreibt sie auch den bekannten Blog , der im Jahr 2019 mehr als 1.4 Millionen eindeutige Besucher verzeichnen konnte. Dort schreibt sie übers Reisen und Kofferpacken respektive findest Du dort zahlreiche Listen für unterschiedlichste Reisezwecke.

Als (Co-)Autorin veröffentlichte sie unter anderem Bücher über gesunde Ernährung, Hochsensibilität, Bewegung und Abnehmen.

Im Gespräch erzählt uns Jasmin, wie sie zum Online Marketing gekommen ist; was bei ihr zu einer Arbeitsüberlastung geführt hat und wie sie erfolgreich aus dieser Situation gefunden hat; wie sie den Schritt in die Selbstständigkeit erfolgreich gemeistert hat; wie man in die Softwareentwicklung einsteigen kann; wie sie sich Coden beigebracht hat; über die Kraft von Geschichten; mit welchen Mitteln sie sich beim Schreiben ihrer Texte verbessern konnte; wie sich ihr Bewusstsein für die Ernährung über die Zeit hinweg verändert hat; über den Sport im „Bootcamp“; was die Kernaussage ihres Buches „Gestatten: Hochsensibel: Wie hochsensible Menschen den Alltag meistern“ ist und noch einiges mehr.

Hier gehts zur Episode bzw. zu den Shownotes:

Inspirierende Dinge dieser Woche

Artikel: Kennst du dieses unangenehme Gefühl, wenn du um einen Gefallen gebeten wirst, du zusagst und danach merkst, dass es besser gewesen wäre, nein zu sagen. Melody Wilding zeigt in ihrem Artikel, wie du „Nein“ sagen kannst, nachdem du „Ja“ gesagt hast.

Podcast: Im Hauptthema dieser Newsletterausgabe habe ich von der Folge mit Cal Newport auf dem Podcast von Tim Ferriss erzählt. In dieser Folge fand ich abgesehen vom «Schedule Shut Down, Complete» noch eine andere Sache interessant. Newport erzählte sinngemäß, dass wenn jemand nachhaltig seinen Social-Media-Konsum in den Griff bekommen möchte, dann sollte man nicht versuchen, mit Taktiken und Tricks die Zeit, die man darauf verwendet, zu reduzieren, sondern man sollte sich fragen, was will man im Leben erreichen und dann wählt man die Technologien, sozialen Medien etc. aus, die das Ganze positiv unterstützen.

Zitat der Woche

Ein vorwitziger Zeitgenosse hat einmal gesagt, ein Genie sei jemand, der »langes Haar trägt, seltsame Dinge isst, allein lebt und Zielscheibe für Witzbolde ist«. Besser definieren lässt sich ein Genie als »Mensch, der erkannt hat, wie er die Schwingungen seiner Gedanken so stark erhöhen kann, dass er ungehindert mit den Wissensquellen kommunizieren kann, die ihm bei herkömmlicher Vibrationsrate der Gedanken unzugänglich sind«.

Ein Zitat aus dem Meisterwerk von Napoleon Hill aus dem Jahr 1937.

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