Liebe Leserinnen und Leser,
letzte Woche habe ich angefangen eine sehr spannende Episode im Podcast von Tim Ferriss mit dem Harvard Rechtsprofessor Noah Feldman zu hören.
Noah Feldman ist ein äußerst viel beschäftigter Mann. Er ist Rechtsprofessor, der drei bis vier Vorlesungen unterrichtet, er ist ein Kolumnist, der zwei bis drei Kolumnen pro Woche schreibt, er ist Podcaster, der zwei Episoden pro Woche veröffentlicht, er ist Buchautor, der im Schnitt alle zwei Jahre ein Buch veröffentlicht, er ist ethischer Berater, der Facebook, Ebay und andere Technikunternehmen berät, er ist Vater von zwei Teenagern und trotzdem schafft er es sich an Abenden, Wochenenden und jüdischen Feiertagen frei zu nehmen und gelegentlich bis um 10:00 Uhr auszuschlafen.
Wie schafft er das? Wie managt er seine Zeit?
Dazu meint Feldman sinngemäß: Egal was er gerade tut, er versucht seinen kompletten Fokus und seine ganze Präsenz dieser einen Sache zu widmen, welche er gerade tut und dabei versuchen niemals an die nächste Sache zu denken, die man später machen werde. Über die Zeit hinweg, hat er sich so gut darauf trainiert, dass es für ihn möglich war, dies, wie gerade beschrieben, zu tun und umzusetzen.
Wenn Feldman beispielsweise eine Kolumne schreibt, dann eliminiert er dafür sämtliche Ablenkungen und widmet sich umfänglich dem Schreiben bzw. in seinem Falle der Sprachaufnahme (Er «schreibt» seine Text mit einer Spracherkennungssoftware).
Interessant dabei ist, dass er seinen „Fokus-Muskel“ zu einem so starken trainiert hat, dass er eine Sache macht, diese erfolgreich absolviert und erledigt und dann zur nächsten Sache geht, ohne sich selbst zu fragen, ob diese Sache gut oder schlecht war. Beispielsweise ob die Kolumne, die er geschrieben hat, Sinn ergab und die dargelegten Argumente verständlich transportieren werden konnten oder ob diese einfach nicht schlüssig waren. Über solche Dinge macht er sich keine Gedanken, denn dafür hat er einen Editor, der ihm mitteilt, wenn ein Text gut oder schlecht war.
Nun könnten wir annehmen, dass durch solch eine Vorgehensweise beim Erledigen von Aufgaben gar keine Selbstreflektion vorkommt, und genau das (Sich selbst zu reflektieren) hat Feldman auch zuerst erkennen und lernen müssen, wir er sinngemäß im Gespräch mit Tim Ferriss sagt. Darum sollten wir meines Erachtens regelmäßig uns selbst reflektieren und Verbesserungen und Anpassungen vornehmen, falls es nötig ist.
Was können wir nun von Noah Feldman mitnehmen und als Inspiration für unser Leben verwenden?
Den Ansatz von konzentrierten Zeitabschnitten, in diesen wir uns vollkommen einer Sache, einer Aufgabe oder sonst einer Aktivität widmen, finde ich einen sehr wertvollen. Ganz nach dem Ansatz von Deep Work Session, in diesen man sämtliche Ablenkungen aus dem Weg schafft und sich einer einzigen Sache mit maximalem Fokus annimmt. Gerade in Zeiten von unzähligen existierenden Ablenkungen, die um unsere Aufmerksamkeit ringen, kann dieser Ansatz wohlmöglich Abhilfe schaffen und einem dazu verhelfen, qualitative Dinge zu erbringen. Um solch ablenkungsfreie und konzentrierte Sessions durchführen zu können, kann ich dir die bekannte Pomodoro-Technik empfehlen, mit der du viermal 25 Minuten konzentriert arbeitest und dir dafür jeweils einen Wecker stellst. Jeweils nach den ersten dreimal 25 Minuten konzentriert arbeiten machst du jeweils fünf Minuten Pause und nach der vierten Wiederholung 25 Minuten arbeiten machst du eine 25- bis 30-minütige Pause.
Diese Technik bildet für mich ein starkes Fundament, auf dem ich aufbauen kann. Selber arbeite ich aktuell nicht in 25 Minuten Sessions, sondern meistens in 90 Minuten, jedoch das Prinzip ist ein ähnliches, einfach mit längeren Zeitspannen und Pausen. Interessant bei der Pomodoro-Technik finde ich, dass wir meistens deutlich länger als die eigentlichen vorgehabten 25 Minuten arbeiten werden, einfach weil wir in einen Flow-Zustand gekommen sind. Meisten müssen wir unser Gehirn zuerst einmal davon überzeugen, dass wir eine Sache anfangen und wissen, dass wir nach 25 Minuten wieder eine Pause machen können. Doch meistens werden wir nach 25 Minuten nicht aufhören, weil wir nun den Eintritt in die konzentrierte und fokussierte Zeitspanne geschafft haben. Darum sehe ich die Pomodoro-Technik mittlerweile auch als tolle Möglichkeit in einen Flow-Zustand (Dies beschreibt ein Zustand, in diesem du vollkommen konzentriert und fokussiert bist und in diesem die Zeit wie im Fluge vorbeigeht.) zu kommen. Wenn du genaueres zur Pomodoro-Technik wissen möchtest, kannst du gerne die Episode 11 meines Podcasts anhören.
Gleichzeitig, neben diesen konzentrierten Zeitabschnitten, sollten wir auch nicht vergessen uns zu reflektieren und zu überdenken, ob die Sache, die man tut Sinn ergibt. Gleichzeitig Fehler einzugestehen, Verbesserungen vorzunehmen, aus Fehlern zu lernen und diese idealerweise nicht mehr zu tun. Wichtig auch sich nicht zu schade sein oder zu stolz sein, einen Fehler einzuräumen. Ich weiß, das kann nicht immer leicht sein. Mir fällt das auch manchmal schwer und nicht jedes Mal gelingt mir dies, das angemessen anzuerkennen einen Fehler gemacht zu haben oder mit Kritik richtig umzugehen, denn das kann durchaus einhergehen mit einer unangenehmen Situation in dieser man sich dann befindet. Doch ich finde es wichtig, dass wir an uns arbeiten und solche Momente nicht als etwas Schlechtes sehen, sondern viel mehr als eine Möglichkeit zu wachsen und uns verbessern zu können!
Ich bedanke mich für deine Zeit und wünsche dir eine schöne Woche!
Nicola
Diese Woche im Catch The Zenith Podcast
In dieser Episode spreche ich mit der Wissenschaftlerin Jutta Suffner über das Thema Darm bzw. Darmgesundheit. Sie ist Diplom Ingenieurin für Bio-Medizin, Heilpraktikerin, Gesundheitsexpertin und hat über 30 Jahre Erfahrung im Gesundheitswesen in Kanada und Europa. Ihre Vision ist klar: “Den Fokus auf die Gesundheit legen, Aufklärung und Wissensvermittlung”. So klar wir ihre Vision ist auch ihr Motto: Ursachensuche anstelle von Symptombekämpfung.
Im Alter von 33 Jahren hatte Jutta Suffner eine schmerzhafte und harte chronische Herzmuskelentzündung und war mehrere Jahre außer Gefecht gesetzt. Im Nachhinein meint sie, war das die beste Erfahrung ihres Lebens. Dabei erkannte sie, dass neben der Schulmedizin und Naturheilkunde weitere medizinische Ansätze existieren, nämlich die Informations- und Quantenmedizin. Dazu sagt sie weiter: «In Kombination mit Forschungen aus der Welt der Neurologie und Epigenetik zeigen sie, dass wir Menschen ein unendliches Potential besitzen». Diese Erfahrungen, kombiniert mit der optimalen Vitalstoffversorgung und weiteren Behandlungsmethoden haben ihr trotz gegenteiliger Prognose zu völliger Gesundheit verholfen.
In ihren Vorträgen und Beratungen geht sie auf die Prävention ein und begleitet Menschen auf ihrem Weg in die chronische Gesundheit.
Als Brückenbauerin von der Schulmedizin über die Komplementärmedizin bis hin zur Energie-, Information- und Quantenmedizin bringt sie diese Bereiche auf einfache und verständliche Art den Leuten näher.
Jutta Suffner hat sich ausgiebig mit der wilden Heidelbeere bzw. Blaubeere auseinandergesetzt, eine Pflanze, die uralte Informationen in sich birgt und sich über Jahrtausenden zu einer der anpassungsfähigsten Pflanzen entwickelt hat. Sie ist auch Entwicklerin von eigenen Nahrungsergänzungsmitteln.
In dieser Episode sprechen wir über das Thema Darm bzw. die Darmgesundheit. Genauer gesagt sprechen wir über die Bedeutung des Darms für den Menschen, wie Immunsystem und Psyche mit dem Darm zusammenhängen, wie man die Darmgesundheit durch die Ernährung beeinflussen und unterstützen kann, welche Lebensmittel man in diesem Zusammenhang meiden sollte, welche Vitalstoffe dabei sinnvoll sein können und abschließend gehen wir darauf ein was eine Darmreinigung und Darmsanierung ist und wie man dabei vorgehen kann.
Hier gehts zur Episode bzw. zu den Shownotes: #044: Darmgesundheit – Jutta Suffner über chronische Darmentzündungen, Zusammenhang von Psyche und Immunsystem mit dem Darm, richtige Ernährung, Vitalstoffe, Morgenroutine, Darmreinigung und Darmsanierung
Inspirierende Dinge dieser Woche
Artikel: Kennst du die Situation, wenn du zu viel über Dinge nachdenkst, die du machen könntest, ohne sie aber tatsächlich zu tun?Genau diesem Thema nimmt sich Leo Babauta, der Betreiber des Blogs «zen habist», in seinem Artikel «Thinking Mode vs Doing Mode» an.
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… trotzdem Ja zum Leben sagen – Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager von Viktor E. Frankl
Zitat der Woche
Every distraction imposes a cost on the depth of your focus. When your brain changes contexts—say, going from painting a picture to answering a text and then back to painting again—there’s a switching cost. Your brain has to load a different set of rules and information into working memory. This “boot up” costs at least a few minutes, and for complex tasks, it can take even longer. The two of us have found it can take a couple of hours of uninterrupted writing before we’re doing our best work; sometimes it even requires several consecutive days before we’re in the zone.
– Jake Knapp, Make Time: How to focus on what matters every day*