Liebe Leserinnen und Leser,
hast du dich schon mal im Flow befunden? Das Gefühl, wenn man in einer Aufgabe oder generell in einer Sache richtig aufgeht, sich bedingungslos konzentrieren kann und die Zeit wie im Fluge vorbeigeht. Ich nehme an, du weißt, wovon ich spreche.
Das ist eine Theorie aus dem Jahr 1975, die der Glücksforschern Mihaly Csikszentmihalyi aus der Beobachtung verschiedener Lebensbereiche, u. a. von Chirurgen und Extremsportlern entwickelt hat.
Wikipedia definiert Flow folgendermaßen: „Flow (englisch für „fließen, rinnen, strömen“) bezeichnet das als beglückend erlebte Gefühl eines mentalen Zustandes völliger Vertiefung (Konzentration) und restlosen Aufgehens in einer Tätigkeit („Absorption“), die wie von selbst vor sich geht – auf Deutsch in etwa Schaffens- bzw. Tätigkeitsrausch oder auch Funktionslust.“
In einem Interview mit dem Wired Magazine beschreibt Csikszentmihalyi Flow als: „Sich ganz auf eine Tätigkeit, um ihrer selbst willen einzulassen. Das Ego fällt weg. Die Zeit vergeht wie im Flug. Jede Handlung, jede Bewegung und jeder Gedanke folgt unweigerlich auf die vorhergehende, wie beim Jazzspielen. Ihr ganzes Wesen ist beteiligt, und Sie setzen Ihre Fähigkeiten bis zum Äußersten ein.“ (Aus dem Englischen übersetzt)
Das schöne dabei ist, dass wenn wir uns im Flow befinden kannst du dich vollkommen auf die vorliegende Sache fokussieren und konzentrieren. Wir verlieren das Zeitgefühl, wir sind glücklich, wir haben das Gefühl alles unter Kontrolle zu haben, sind kreativ und produktiv.
Wie toll wäre es nun, wenn wir uns einfach hinsetzen können und direkt in den Flow-Zustand gelangen. Meines Erachtens ist das möglich mit konstantem Training. Genau das machen viele erfolgreiche Persönlichkeiten. Sie haben sich darauf trainiert gleich in diesen Zustand zu gelangen, wo nichts anderes eine Rolle spielt. Eine Aufgabe anzufangen, für die Uni anfangen zu lernen, an seinem Business zu arbeiten und jedes Mal direkt in einen solchen Zustand zu gelangen. Das wäre doch was.
Wie schaffen wir das jetzt respektive wie können wir uns darauf trainieren?
Was mir sehr dabei geholfen hat, ist eine Sache aufs Mal zu tun und sogenannte Deep Work Sessions, also konzentrierte Arbeitsabschnitt in meinen Tag zu implementieren. Dafür einen ruhigen Platz zu finden und sämtliche Ablenkungen zu eliminieren. Das bedeutet kein Handy in dieser Zeit, kein Social Media und sämtliche störende Notifikationen ausschalten. Ich persönlich nutze auch gerne die Noise-Cancelling-Kopfhörer (AirPods Pro) von Apple und höre dabei auf Spotify die „Alpha Waves“. Gerade wenn ich in einer eher lauten Umgebung bin, habe ich so meine Ruhe.
Dabei liegt das Training meines Erachtens vorwiegend darin, seine Konzentration nur einer einzigen Sache zu widmen. Jedes Mal, wenn du in Gedanken abschweifst, noch etwas dir in den Sinn kommt, dann versuche dich wieder auf die vorliegende Sache zu konzentrieren. Hohle dich wieder zurück und das immer wider aufs Neue, wenn du abschweifst.
Zu Beginn kann das durchaus herausfordernd sein, weil wir in einer solch lauten Welt leben, in dieser wir darauf trainiert werden, seine Konzentration den größten Teil der Zeit, zwischen verschiedenen Dingen zu wechseln. Doch aus meiner Erfahrung wird dies über die Zeit immer einfacher und man kommt immer schneller in diesen Zustand. Das bedeutet aber nicht, dass man sich nicht weiter trainieren sollte, wenn man die Fähigkeit einmal erlangt hat, sich wie auf Knopfdruck in diesen Zustand zu befördern.
Mittlerweile gelingt mir das im Großteil der Fälle außerordentlich gut, mich in den Flow-Zustand zu bringen. Ich höre aber nicht auf, mich weiter zu trainieren.
Der Flow ist dabei nicht nur beim Arbeiten oder Lernen hilfreich. Dieser Zustand ist meines Erachtens in unterschiedlichsten Bereichen im Leben erstrebenswert. Sei es, wenn du mit einer anderen Person sprichst, du dich gerade auf einer Wanderung befindest, du einen Brettspielabend mit deinen Freunden verbringst. Da ist es doch schön, wenn man sich so vollkommen wie möglich, auf diese vorliegende Sache einlassen kann und im Hier und Jetzt ist.
Sich gleich in diesen Zustand zu bringen, ist für mich eine unglaublich wirkungsvolle Sache, bei unterschiedlichsten Aktivitäten.
Also nehme mit, dass wir uns darauf trainieren können, einfach den Flow-Knopf zu drücken und uns in der vorliegenden Sache vertiefen.
Ich wünsche dir eine erfolgreiche Woche!
Nicola
Quellen
Ted Talk von Mihaly Csikszentmihalyi: TED Talk – Mihaly Csikszentmihalyi – Flow – 2004
Diese Woche im Catch The Zenith Podcast
In dieser Episode möchte ich ein wenig über das Thema Dankbarkeit sprechen. Genauer gesagt, lege ich kurz dar, wieso ich Dankbarkeit als so eine wichtige Sache empfinde, für das eigene Wohlbefinden. Danach gehe ich in diesem Zusammenhang auf ein Kapitel aus dem Buch „Die Formel für Glück“ von Mo Gawdat ein. Genauer gesagt möchte ich dir die aus meiner Sicht wichtigsten Punkte aus diesem Kapitel mitgeben und was der Autor unter dem Ansatz „Schauen Sie herunter“ meint. Den Kauflink zum Buch findest du in den Shownotes, welche du mit dem folgenden Link aufrufen kannst. Viel Spaß!
Hier gehts zur Episode bzw. zu den Shownotes: CTZ 054: Dankbar sein und herunterschauen
Inspirierende Dinge dieser Woche
LanguageTool: Seit ein paar Wochen benutze ich nun den Online-Dienst von LanguageTool. Dabei prüft es deine Rechtschreibung, Grammatik und Stil. Mich unterstützt dieses Tool gut bei der Erstellung meiner Texte, in dem ich neue Wortformulierungen finden kann, Synonyme angezeigt bekomme und damit auch die Interpunktion überprüft wird. Falls du auf der Suche bist, wie du bessere Texte schreiben kann, ist dieses Tool möglicherweise eine Option, die dir dabei helfen kann. Ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden damit. Es existieren dabei ein kostenloser und mehrere kostenpflichtige Pläne. LanguageTool
Podcast: Heute Morgen habe ich eine spannende Episode auf dem „The School of Greatness“ Podcast gehört. Dort spricht der Moderator Lewis Howes mit dem zertifizierten Neurologen und fünffachem New York Times-Bestsellerautor Dr. David Perlmutter über die Ernährung, die wir zu uns nehmen sollten, sodass unser Gehirn gesund bleibt. Besonders interessant fand ich, als Perlmutter darüber sprach, welchen Einfluss die Ernährung auf die Krankheit Alzheimer hat. Mit folgendem Link, kannst du dir die Episode anhören: How Your Diet Affects Your Behavior, Risk Of Disease & What You Should Do About It w/Dr. David Perlmutter EP 1211
Zitat der Woche
Thomas Edison träumte von elektrischem Licht, begann unverzüglich, seinen Traum in die Tat umzusetzen, und hielt auch nach mehr als 10 000 Fehlversuchen an seinem Traum fest, bis er ihn verwirklicht hatte. Pragmatische Träumer geben nicht auf!
Ein Zitat aus dem Meisterwerk „Think and Grow Rich“ (Deutsche Ausgabe) von Napoleon Hill aus dem Jahr 1937.
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