Liebe Leserinnen und Leser,

zu Beginn dieses Jahres habe ich ein spannendes Buch fertig gelesen, das sich dem Thema Glück respektive dem Glücklichsein annimmt. Es handelt sich dabei um das Buch „Die Formel für Glück“* von dem ehemaligen Chief Business Officer von Google X Mo Gawdat.

In dieser Newsletter-Ausgabe möchte ich auf das 6. Kapitel (Kann mir mal jemand die Zeit sagen?) eingehen, genauer gesagt auf zwei Unterkapitel davon und möchte Dir eine interessante Übung von dem Autor mitgeben, mit der wir uns darauf trainieren können, im Hier und Jetzt zu leben.

Zuerst legt Gawdat dar, dass sich glückliche Emotionen überwiegend in der Gegenwart befinden. Sind wir jedoch zu sehr auf die Vergangenheit und Zukunft fokussiert, leben wir primär in unseren Gedanken und nicht in der Wirklichkeit.

Wir sollten es somit vermeiden, ständig in der Vergangenheit oder Zukunft zu leben, da diese Gedanken mit (großem) Leid verbunden sein können.

Denken wir an die Vergangenheit, haben wir vielleicht Gedanken, die geprägt sind von Scham, Reue und Trauer. Leben wir in der Zukunft, machen sich Ängste, Sorgen und Pessimismus breit.

Aus diesem Grund sollten wir uns überwiegend auf das Hier und Jetzt konzentrieren, da dort überwiegend glückliche Emotionen verankert sind.

Passend ein Zitat aus dem Buch:

„Um ein Urteil zu fällen, müssen Sie eine gegenwärtige Beobachtung mit einer vergleichen, die Sie in der Vergangenheit gemacht haben. Um ängstlich zu sein, müssen Sie an die Zukunft denken und antizipieren, dass sie schlechter sein wird als die Gegenwart. Um sich zu langweilen, müssen Sie sich nach einem Zustand sehnen, der sich von dem unterscheidet, was im Augenblick passiert. Um Scham zu empfinden, müssen Sie einen Moment wiederherstellen, der nicht mehr existiert. Um unglücklich zu sein, müssen Sie sich auf das fokussieren, was Sie wollen, aber nicht haben. Mit Ausnahme von Schmerz leidet niemand unter dem, was im Augenblick geschieht. Denken Sie eine Minute darüber nach. Es stimmt. Selbst für Sie.“

Somit, wenn wir glücklich sein wollen, dann sollten wir uns auf die Gegenwart konzentrieren. Also im Hier und Jetzt leben.

Wie können wir uns nun auf die Gegenwart konzentrieren? Dafür erzählt Gawdat von seiner Lieblingsübung, die er den Aufmerksamkeitstest nennt.

Dafür setzen wir uns hin, atmen tief durch, entspannen uns und schließen die Augen für wenige Minuten. Danach öffnen wir für einige Sekunden unsere Augen, schauen uns die unmittelbare Umgebung an und schließen sie wieder. Mit geschlossenen Augen fangen wir jetzt an, für uns im Stillen zu beschreiben, was wir konkret gesehen haben. Dabei sollten wir versuchen so sachlich wie möglich zu bleiben und so detailliert wie möglich zu sein. Kein Interpretieren. Sollten die Gedanken das Zepter übernehmen, bringen wir uns wieder auf die Übungsaufgabe zurück.

Aus meiner Sicht eine essenzielle Sache, sich immer wieder versuchen zurück auf den gegenwärtigen Moment zu hohlen. Sich darauf zu trainieren, wie bei der Meditation.

Bei der Übung sollten wir uns versuchen an Aussagen wie Folgende zu halten:

„Ich schaue aus meinem nächtlichen Fenster und sehe Wasser, das sich bis zu einem niedrigen Horizont erstreckt, Palmen und zweistöckige Gebäude, zwischen denen hohe, leuchtende Wolkenkratzer stehen. Am Horizont schimmert noch das letzte Abendlicht, dort sehe ich dünne Wolkenstreifen. Weiter oben ist der Himmel deutlich dunkler und von Sternen überzogen.“

Wir merken schnell, dass das Betrachten der Umgebung nur wenige Sekunden in Anspruch nimmt, jedoch die Beschreibung dessen, eine deutlich längeren gedanklichen Prozess erfordert. Wir stehen so mit im Präsens, in der Gegenwart, im Hier und Jetzt. Keine zukunfts- oder vergangenheitsgerichteten Gedanken, lediglich friedliche und ruhige Gedanken.

Eine Übung, die wenig geistige Anstrengung erfordert, einfach in den Alltag zu implementieren ist und einem zurück auf den gegenwärtigen Moment holt.

Gawdat meint zur Übung folgendes:

„Sie beruhigt mich und erinnert mich an zwei wichtige Merkmale der Achtsamkeit: Unsere Gedanken brauchen nicht bewusst zu sein, nur gegenwärtig, und selbst wenn wir von unserem Denken Gebrauch machen, sind wir weniger gestresst, wenn wir es auf den Augenblick richten.“

Wir wollen also den gegenwärtigen Moment so akzeptieren, wie er ist. Kein Beurteilen und kein Vergleichen.

Somit können wir festhalten, dass ein Ereignis seinen Erwartungen entspricht, wenn wir die Realität betrachten, also die Welt so wie sie ist.

Möchten wir glücklich sein, leben wir im Hier und Jetzt.

Probiere diese Übung mal aus und gebe mir gerne Feedback, in dem Du auf diese E-Mail antwortest.

Persönlich halte ich diesen Aufmerksamkeitstest für sehr wirksam. Ich habe ihn bis heute ca. 10 Mal angewendet, wenn ich mich zu sehr mit zeitlich versetzten Gedanken beschäftigt habe. Danach konnte ich jedes Mal bei mir eine angenehme Entspanntheit und Gelassenheit feststellen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Umsetzung und eine schöne Woche!

Nicola

Hier kannst Du das Buch erwerben: Die Formel für Glück: Und wie Sie diese nutzen. Die universelle Formel, um glücklich zu werden und zu bleiben von Mo Gawdat*

Diese Woche im Catch The Zenith Podcast

Timeblocking oder auch Timeboxing genannt ist eine mittlerweile weitverbreitet Zeit-Management-Methode, die von bekannten Persönlichkeiten wie Tesla-CEO Elon Musk oder Bestsellerautor Cal Newport verwendet wird. In dieser Episode erfährst Du, was genau Timeblocking ist, wie ich diese Methode nutze, respektive wie mein konkreter Workflow damit aussieht und wieso ich sie verwende. Sämtliche Quellen dazu findest Du in den unten aufgelisteten Shownotes. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Zuhören!

Hier gehts zur Episode bzw. zu den Shownotes: CTZ 061: Timeblocking – Zeit managen wie Elon Musk

Inspirierende Dinge dieser Woche

Artikel: Nächste Woche erwartet Dich auf dem Catch The Zenith Podcast eine Zusammenfassung zum Buch „Die Formel für Glück“ von dem ehemaligen Chief Business Officer von Google X (dies ist die Forschungsabteilung der Google-Muttergesellschaft Alphabet Inc.) Mo Gawdat. In diesem Buch legt er seine persönliche Formel für Glück dar, die er in sorgfältiger Arbeit als Ingenieur über mehrere Jahre entwickelt hat. Um schon mal einen Vorgeschmack zu erhalten, was Dich nächste Woche erwartet, kannst Du Dir gerne folgenden Artikel durchlesen, der in groben Zügen einige Kernbestandteile des Buches aufgreift: DIE KONSTRUKTION VON GLÜCK

Podcast: Heute Morgen beim Sport habe ich mir zum ersten Mal (noch nicht ganz fertig angehört) die legendäre Episode auf dem Podcast „The Tim Ferriss Show“ mit Arnold Schwarzenegger angehört. In dieser erzählt Schwarzenegger, was es braucht, um erfolgreich im Leben zu sein; die Wichtigkeit der eigenen mentalen Stärke und wie er schon vor seiner Schauspielerkarriere Multimillionär wurde. Besonders interessant fand ich, als sie über die psychologische Kriegsführung sprachen. Dabei ging es darum, dass er bei seinen Bodybuilding Wettkämpfen nicht nur physisch stark sein sollte, sondern genauso, wenn nicht noch mehr, auch im Kopf. Mehr dazu in der Episode: Tim Ferriss Interviews Arnold Schwarzenegger on Psychological Warfare (And Much More) (#60)

Zitat der Woche

„Wenn Sie sich mit der Geschichte von Menschen befassen, die etwas Besonderes erreicht haben, werden Sie feststellen, dass sie nicht nur ihre Gedanken kontrollieren können, sondern dass sie diese Kontrolle auch ausüben und sie auf das Erreichen bestimmter Ziele abstellen. Diese Kontrolle ist die Grundvoraussetzung für jeden Erfolg.“

Ein Zitat aus dem Meisterwerk „Think and Grow Rich“ (Deutsche Ausgabe)* von Napoleon Hill aus dem Jahr 1937.

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