Liebe Leserinnen und Leser,
in dieser Ausgabe möchte ich ein wenig über Dankbarkeit schreiben. Persönlich finde ich Dankbarkeit eine unglaublich wirkungsvolle Sache, wenn ich dies regelmäßig praktiziere. Mit praktizieren meine ich, dass ich mir im Alltag, regelmäßig vor Augen führe, dass ich dankbar für die Dinge bin, die ich machen darf, für meine aktuelle Situation, Zeit mit anderen Menschen verbringen zu können, generell für dieses Leben und vieles mehr. Dabei versuche ich auch Wert auf die kleinen Dinge, die Details zu legen. Die Dinge, die viele von uns als eine Selbstverständlichkeit betrachten.
Der Grund wieso ich Dankbarkeit so wichtig finde ist der, dass ich mich merklich glücklicher fühle, wenn ich dies tue. Mir geht es besser, wenn ich dankbar bin für die Dinge, die ich habe.
In jüngster Vergangenheit habe ich dann in diesem Zusammenhang ein hilfreiches Kapitel aus dem Buch „Die Formel für Glück“ von Mo Gawdat gelesen. Es handelt sich um das 11. Kapitel (Das Schwingen des Pendels), in diesem er einen für mich interessanten Ansatz aufzeigt, den er „Schauen Sie hinunter“ nennt. Ich möchte dir kurz ein paar Punkte daraus mitgeben.
Zu Beginn legt er dar, dass wenn wir uns ständig mit anderen vergleichen, die mehr als wir selbst haben, dann „laden wir uns die Enttäuschung ins Haus, denn es wird immer jemanden geben, der weiter gekommen ist oder etwas besser gemacht hat.“ Dieses Verhalten, dass man sich ständig mit anderen Menschen vergleicht, die mehr haben als wir haben, nennt er „Aufschauen“. Mit diesem Vorgehen setzt man sich selbst, viel zu hohe Erwartungen, die man möglicherweise nur schwer erreichen kann und am Ende gibt man dem Leben die Schuld, welches ungerecht ist im Vergleich zu anderen. Gawdat meint dazu, dass genau dieser Gedanke uns leiden lässt. Dabei verneint er aber nicht, dass es von Bedeutung ist, im Leben voranzukommen, jedoch führe dieses ständige Vergleichen mit besseren Menschen zu nichts.
Stattdessen sollten wir es und zur Aufgabe machen, versuchen ein besserer Mensch zu werden, unabhängig davon, wie andere performen. Mit anderen Worten sollten wir nach unten blicken, uns wohlfühlen und nicht dauern nach dem Ausschau halten, was man nicht hat. Der Autor schreibt dabei:
Durch das hinunterschauen, merken wir, wie privilegiert wir eigentlich sind und dass es uns doch eigentlich ganz gut geht. Es kann einem helfen, die guten Dinge im Leben zu schätzen.
Gawdat unterstreicht in diesem Kapitel dann noch mit zwei Studien, dass Dankbarkeit glücklich macht. Bei einer der zwei erwähnten Studien, wurde der Einfluss von Dankbarkeit mit Hunderten von Teilnehmern getestet. Die Teilnehmer wurden, zu Beginn aufgefordert, über eine frühere Erinnerung zu schreiben. Danach sollten sie wöchentlich einen Brief der Dankbarkeit schreiben und jemandem persönlich diesen überreichen, dem sie gerne danken wollten. Interessanterweise stiegen die Glückswerte enorm an, wenn die Teilnehmer ihre Dankbarkeit zum Ausdruck brachten, wobei die Wirkung davon manchmal einen ganzen Monat andauerte.
Gawdat beschreibt Dankbarkeit als einen sicheren Weg zum Glück.
Selbst hatte Mo Gawdat einen unglaublich tragischen Verlust erleiden müssen, als sein Sohn im Alter von 21 Jahren bei einer missglückten Blinddarm-Operation gestorben ist. Dazu schreibt er folgende bewegende Worte in seinem Buch:
Auch wenn du nicht die glücklichste Person auf Erden bist, bist du mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht die unglücklichste. Also nehme aus dieser Newsletter-Ausgabe mit, dass wir es vermeiden sollten, dauern uns mit anderen Personen vergleichen zu müssen, stattdessen dankbar sind und herunterschauen.
Ich wünsche dir alles Gute für das neue Jahr!
Nicola
Hier kannst du das Meisterwerk von Mo Gawdat kaufen: Die Formel für Glück: Und wie Sie diese nutzen. Die universelle Formel, um glücklich zu werden und zu bleiben
Diese Woche im Catch The Zenith Podcast
In dieser Episode möchte ich dir das Kapitel 16 (So behält man gute Gewohnheiten im Alltag bei) aus dem Buch «Die 1%-Methode» von James Clear zusammenfassen und dir die aus meiner Sicht wichtigsten Punkte mitgeben. In diesem Kapitel geht es hauptsächlich darum, dass das Gefühl Fortschritt zu machen, befriedigend ist und dass wir unsere erfolgreiche Serie, die wir aufrechterhalten haben, uns den Fortschritt vor Augen führt und motiviert, auch in Zukunft unserer Gewohnheit nachkommen zu wollen. Ich wünsche dir viel Spaß beim Zuhören!
Hier gehts zur Episode bzw. zu den Shownotes: CTZ 053: So behält man gute Gewohnheiten im Alltag bei – Kapitelzusammenfassung aus „Die 1%-Methode“ von James Clear
Inspirierende Dinge dieser Woche
Artikel: Letzte Woche habe ich einen spannenden Artikel von Jasmin (Blog Healthy Habits) angefangen zu lesen, der das Thema Glück versucht aufzuschlüsseln. Genauer gesagt, möchte sie mit dem Artikel die Frage beantworten: „Was macht glücklich?“. Hier kannst du den Artikel lesen: Was macht Glücklich von Jasmin (Healthy Habits).
Podcast: Diese Woche möchte ich dir eine Podcast-Episode vom „The Diary of a CEO“ Podcast empfehlen. In dieser spricht der Host Steven Bartlett mit dem Gymshark CEO Ben Frencis darüber, wie er sein Unternehmen aufgebaut hat. Besonders interessant fand ich, als Francis über seine Persönlichkeitsentwicklung sprach. Er selbst konnte lange nicht sonderlich gut vor anderen Personen sprechen bzw. hatte Mühe damit. Im Interview erzählt er, wie er die Fähigkeit erlangt hat, eloquent vor der Kamera und generell vor Personen zu sprechen. Beeindruckenderweise könnte man heute von ihm denken, dass er der geborene Redner ist. Das war aber nicht immer so. Mehr dazu in der Episode: Gymshark CEO: How I Built A $1.5 Billion Business At 19: Ben Francis | E112
Zitat der Woche
Wir rasen durch das Leben und zögern das Leben hinaus. Der Liste von Dingen, die wir vor Lebensende gemacht haben wollen, fügen wir ständig etwas hinzu, dabei vergessen wir, dass die Zeit, diese Dinge zu erleben, möglicherweise niemals kommt. Das Leben ist eine einzige lange Liste. Erleben Sie sie, solange Sie noch können.
Ein Zitat aus dem Buch «Die Formel für Glück: Und wie Sie diese nutzen» von Mo Gawdat.
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