Liebe Leserinnen und Leser,
in dieser Ausgabe möchte ich dir einen simplen Produktivitäts-Ansatz aufzeigen, der mir zu mehr Zufriedenheit und Spaß in meiner täglichen Arbeit verholfen hat. Der Ansatz nennt sich das “Daily Highlight”, den ich das erste Mal in Ali Abdaals Newsletter gelesen habe. Ursprünglich stammt die Idee, eines täglichen Highlights aus dem Buch “Mehr Zeit: Wie man sich auf das Wichtigste konzentriert”* von Jake Knapp und John Zeratsky.
Die Idee des “Daily Highlight” ist, dass du eine Sache definierst, die du bis zum Ende des Tages mit Sicherheit erledigt haben möchtest. Eine Sache an der du an einem spezifischen Tag arbeiten möchtest. Und am Ende des Tages fühlst du dich möglicherweise zufriedener, weil du dein Vorhaben in die Tat umgesetzt hast.
Dabei kannst du dich fragen: “Was ist heute mein Highlight vom Tag?”. Spezifischer kannst du auch so vorgehen, dass du dich folgendes fragst:
- Welche Sache gibt mir die meiste Zufriedenheit, wenn ich diese heute erledigen würde?
- Welche Sache gibt mir Freude, wenn ich diese heute erledigen würde?
- Welche ist die dringendste Sache, die ich heute erledigen sollte?
Choosing a Highlight makes focusing on your priorities the default, so you can spend time and energy on what matters, not on reacting to the distractions and demands of modern life. – Ein Zitat aus dem Buch “Make Time” (Englische Version) von Jake Knapp und John Zeratsky.
Ich arbeite sehr gerne mit einem täglichen Highlight. Ich gehe dabei meistens so vor, dass ich in meine To-Do-Liste und meinen Kalender schaue und davon dann ableite, was mein tägliches Highlight sein soll. Dann schreibe ich in meiner To-Do-Liste hinter einem Eintrag (Task) ein H oder DH, dann habe ich das “Daily Highlight” offensichtlich vor meinen Augen. Heute ist zum Beispiel mein “Daily Highlight”, diese Newsletter-Ausgabe zu schreiben und zu versenden.
Dieser Ansatz finde ich insofern hilfreich, weil ich damit die Wahrscheinlichkeit um einiges erhöhen kann, dass ich die als “Daily Highlight” definierte Sache auch wirklich erledige. Wenn du alle anderen Aufgaben, Vorhaben etc. nicht erledigen konntest, aus welchen Gründen auch immer, hast du immer noch eine Sache getan, die nun nicht mehr auf deinen Schultern sitzt.
Ein “Daily Highlight” zu definieren bedeutet nicht, dass wir nicht andere Dinge, andere Aufgaben erledigen können. Es stellt vielmehr sicher, eine definierte Sache zu tun, die einem Zufriedenheit und Freude gibt.
Gleichzeitig hilft es mir dabei beständig Fortschritt an den Tag zu legen. Auch wenn es mal einen Tag gibt, bei dem ich nichts anderes erledigt bekomme als das “Daily Highlight”, habe ich immer noch Fortschritt gemacht, weil ich eine Sache erledigt habe. Eine Sache zu erledigen, ist meines Erachtens nach immer noch unendlich viel besser, als gar nichts zu tun und den Tag abzuschreiben. Auch wenn dabei die Erledigungsdauer des “Daily Highlights” nur wenige Minuten umfasst.
Des Weiteren hilft es mir dabei, wenn ich mal viel zu tun habe, wenn so einiges auf meiner To-Do-Liste aufpoppt und ich gar nicht weiß, wo ich anfangen sollte. Einfach mal eine Aufgabe zu definieren, die ich erledigt haben möchte. Meistens wähle ich dann die schwierigste, mühsamste oder generell eine Aufgabe aus, welche mir unangenehm im Nacken sitzt und erledige sie als erstes. Ganz nach dem Eat-the-Frog-Ansatz. Denn dann habe ich ein gutes Gefühl für den Rest des Tages, denn ich weiß das schwierigste ist hinter mir und alles was jetzt noch kommt ist deutlich angenehmer. Die schwerste Last auf meinen Schultern ist weg.
Wenn du mal viel zu tun hast und du weißt nicht, wo du anfangen solltest, dann frage dich folgendes:
- Welche Sache kann ich heute erledigen, welche die meiste Last von meinen Schultern bringt?
Wenn du so vorgehst, ist deine To-Do-Liste am Ende der Woche möglicherweise deutlich kleiner und du fühlst dich deutlich besser, weil du weißt, dass du vorangekommen bist. Beständig Fortschritt zu machen, ist für mich deutlich angenehmer, als zu denken, dass ich alles an einem Tag erledigen sollte, wenn mal viel los ist. Denn überlege dir mal so, wenn am Anfang der Woche unglaublich viel auf dich zukommt, und du völlig überwältigt bist, kann es hilfreich sein klein anzufangen.
Also was ist der wichtigste Punkt dieser Newsletter-Ausgabe, den du mitnehmen solltest? Wähle dein “Daily Highlight” aus und versuche es an diesem Tag zu erledigen. Hoffentlich wirst du dadurch am Ende des Tages zufrieden sein und auf einen Tag zurückblicken können, der dir Freude und Spaß bereitet hat, weil du dein “Daily Highlight” erledigt hast.
Ich bedanke mich für deine Zeit und wünsche dir eine schöne Woche!
Nicola
Diese Woche im Catch The Zenith Podcast
Herzlich willkommen zur 41. Episode des Catch The Zenith Podcasts. Das ist der zweite Teil des Produktivitätssystems. In diesem erfährst du wie du eine To-Do-Liste bzw. Aufgaben und Projekte verwalten kannst. Doch was ist eigentlich ein Produktivitätssystem?
Ein fundamentaler Punkt, wenn es um Produktivität geht, ist folgender: Wir wollen nicht härter und länger arbeiten, sondern smarter! Bei der Produktivität geht es darum, Wege zu finden mit denen man systematisch und idealerweise besser sein Leben managen kann, sodass wir mehr Zeit für die Dinge haben, welche wir wirklich machen wollen. Der Schlüssel für mich, um produktiver zu sein ist dabei ein Produktivitätssystem zu haben. Ein externes System, dem ich komplett vertrauen kann und mir dabei hilft, mehr aus der Zeit herauszuholen.
In dieser und in weiteren Episoden möchte ich mit dir gemeinsam dieses System aufbauen. Dieses sollte dir dabei helfen, dein Leben besser managen zu können, sodass du dich kreativ entfalten kannst und für die ganzen Dinge, die du vorhast, nicht mehr und mehr arbeiten musst. Es gibt dir die Möglichkeit deine ganzen Ideen, Vorhaben, Aufgaben und Pläne festzuhalten und auf diese Dinge zurückgreifen zu können, wenn du diese benötigst.
Egal ob du Schüler, Student, Freelancer, Angestellter bist oder ein Unternehmen leitest, diese Grundlagen, welche ich dir erzählen werde, sind für dich direkt anwendbar, unabhängig davon was du machst. In dieser und in den folgenden Episoden erzähle ich dir wie du einen Kalender, To-Do-Liste, Notizen-System, Dateien-System und Lese-Später-System einrichten und managen kannst. Ebenfalls zeige ich dir, wie du durch regelmäßige Überprüfungen sicherstellst, dass dein System ordentlich bleibt. Des Weiteren gehe ich auch darauf ein, wie du effizienter mit deinen E-Mails umgehen kannst, sodass du keine Zeit mehr mit endlosen E-Mail-Konversationen verlierst. Wenn du dieses System aufgesetzt hast, bist du gleich in der Lage es in deiner täglichen Arbeit anzuwenden und kannst es einfach für deine Bedürfnisse anpassen.
Ich freue mich, dass du dabei bist, und lade dich herzlich dazu ein, das Gehörte gleich in die Tat umzusetzen, sodass du dir die Dinge besser verinnerlichen kannst. Ich wünsche dir viel Spaß beim Zuhören!
PS: Wenn ich in diesem Zusammenhang von einem Produktivitätssystem spreche, beziehe ich mich hauptsächlich auf Apps und Tools.
Hier gehts zur Episode bzw. zu den Shownotes: #041: To-Do-Liste – Aufgaben und Projekte verwalten (Teil 2 – Produktivitätssystem)
Inspirierende Dinge dieser Woche
Artikel: Cal Newport, der Autor von „Deep Work“ schreibt in seinem Artikel über langsame Produktivität. Mit anderen Worten, dass man mit weniger Arbeit, mehr erledigen kann. Mehr dazu findest du unter folgendem Link: On Slow Productivity and the Anti-Busyness Revolution vom Cal Newport
Podcast: Ali Abdaal spricht in seinem Podcast „Deep Dive“ mit der Bestsellerautorin Jade über die wahre Bedeutung von Produktivität, toxische Produktivität und über das Bücherschreiben. Besonders interessant fand ich, als die beiden über die Hustle-Kultur sprachen und in diesem Zusammenhang, wie man dabei eine gute Mitte finden kann. Mit Hustle-Kultur ist gemeint, dass man denkt, dass man zu jeder Zeit arbeiten soll, und sich schlecht dabei fühlt, wenn man mal einer Aktivität nachgeht, die keinen ökonomischen Output liefert. E2 The Real Meaning Of Productivity | Unjaded Jade
Zitat der Woche
Die höchste Form der menschlichen Motivation ist Vertrauen. Es fördert das Beste in uns. Aber es braucht Zeit und Geduld. Zudem sind oft Schulung und Training nötig, damit wir anderen Aufgaben anvertrauen können.
Ein Zitat von Stephen R. Covey aus dem Buch „Die 7 Wege zur Effektivität: Prinzipien für persönlichen und beruflichen Erfolg“*.
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